„Ich wusste bereits mit 14 Jahren, dass ich den Job meines Vaters haben möchte.“

Schon beim ersten Schritt in das große Gebäude inmitten des Gewerbe- und Industriegebiets „Im Großen Tal“ übermannt den Besucher das Bedürfnis, Dinge auszuprobieren, sich zu setzen, Lampen an und aus zu schalten, Tische hoch und runter zu fahren, einem Wasserspiel zu lauschen oder eine Runde zu flippern. Dazu lässt sich wunderbar ein Cappuccino genießen – gerne auch in Kombination mit ein wenig Obst. Es ist eine Erlebniswelt, die Perspektiven eröffnet, Ideen entstehen lässt und dazu anregt, Neues zu wagen. Es ist der Eingangsbereich des Familienunternehmens Eßer Office Group, die Landrat Wolfgang Spelthahn gemeinsam mit Anette Winkler, Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Düren, an diesem Tag aufsucht.

„Es freut mich, dass wir Sie hier begrüßen können“, sagt Inhaber Andreas Eßer, der das Unternehmen maßgeblich prägte und aufbaute. Doch er bleibt nicht lange, denn bereits im Jahr 2018 hat er das Geschäftsführungsteam um seine Tochter Anne sowie ihren Ehemann Tobias Mandt und seinen Sohn Christoph erweitert. Zur Belegschaft gehören mehr als 130 Mitarbeiter, davon inzwischen 15 Auszubildende und dual Studierende – so viele wie nie zuvor.

Andreas Eßer überlässt diesen Rundgang – wie so vieles andere – dem Nachwuchs. Denn der Übergang auf die nächste Generation ist längst eingeleitet. Und er verläuft still, in Teamwork. „Ich bewundere, dass das so reibungslos funktioniert“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Tobias Mandt erzählt, dass er seinen Schwager Christoph bereits vor seiner Frau Anne kannte. Die beiden Männer sind Freunde, die Beziehung zu Anne Mandt folgte später. „Wir verstehen uns sehr gut – und das schon seit Jahren. Es passt einfach zwischen uns“, sagt Tobias Mandt. Und dieses gute zwischenmenschliche Klima ist auch während der Führung durch die Ausstellung zu spüren. Die Mitarbeiter erfahren Wertschätzung, werden mit Getränken und frischem Obst versorgt. Es gibt eine besondere Kabine für private Telefonate und Arbeitsplätze mit Wohlfühlatmosphäre.

Anne Mandt gewährt derweil Einblicke in die Geschichte der Eßer Office Group. „Ich wusste bereits mit 14 Jahren, dass ich den Job meines Vaters haben möchte“, sagt die junge, dynamische Frau und lacht. Als Kinder hätten sie und ihr Bruder viel Zeit im Unternehmen verbracht. „Schöne Kindheitserinnerungen“ seien entstanden, erste kleinere Nebenjobs, bei denen sie lernten, dass eine gute Leistung auch eine gute Gegenleistung bringt, und vor allem lernten sie das Geschäft von der Pike auf kennen. „Sie sind ein Vorzeigeunternehmen in unserem schönen Kreis Düren, auf das wir stolz sind“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.

Denn, so betonen Anne und Tobias Mandt, dieses Unternehmen kümmert sich um seine Mitarbeiter und bekennt sich klar zur Region. „Als traditionell regional verwurzeltes Familienunternehmen stellen wir uns gerne unserer Verantwortung für unser Umfeld“, sagt Anne Mandt. Der Mensch stehe bei ihnen im Fokus. Sie möchten nah dran sein an ihren Mitarbeitern und an den Kunden. Anne Mandt kümmert sich unter anderem um den Bereich Personal, führt Mitarbeitergespräche mit jedem einzelnen, hat ein offenes Ohr und auch ihre Tür steht immer offen. So wie jede in der Eßer Office Group. Schon immer. Denn genauso hat es Andreas Eßer auch gehandhabt. „Wir machen gar nicht so viel anders als mein Vater früher schon“, sagt Anne Mandt. Natürlich hätten sich Stile weiterentwickelt, die Prozesse würden digitaler, Mitarbeiter gingen ins Homeoffice, die technische Infrastruktur sei eine andere als noch vor 20 Jahren. Doch das Thema Mitarbeiterführung sei immer ein wichtiges gewesen und das solle es auch bleiben. Manche Mitarbeiter sind seit etlichen Jahren im Unternehmen – so wie Guido Weiergräber, Arbeitsplatz-Experte. Er ist seit 36 Jahren für die Eßer Office Group tätig, hat in den Anfängen mit Andreas Eßer erste Pläne und unternehmerische Schritte an dessen Esszimmertisch begonnen. Seit 2005 ist die Gruppe so aufgestellt, wie man sie heute kennt. Und Guido Weiergräber ist immer noch stolz, Teil des Teams zu sein. „Wir haben hier einfach ein Miteinander“, sagt er.

Wie viele Büros die Eßer Office Group über all die Jahre ausgestattet hat, lässt sich vermutlich kaum beziffern. Aber sie verspricht, für alle Fragen rund um das Büro die passenden Lösungen zu haben – von der Planung bis zur Realisierung. „Jeder kann uns gerne besuchen, ganz egal, ob nur ein neuer Stuhl her muss oder ein komplettes Bürogebäude geplant wird. Wir sind da“, sagt Anne Mandt.

Und so endet dieser spannende Unternehmensbesuch im Industriegebiet „Im Großen Tal“ mit einem guten Gefühl, einem Gefühl des Willkommenseins. Was außerdem bleibt, sind innovative Ideen, spannende Eindrücke und der Einblick in ein traditionsreiches Dürener Unternehmen mit Charme.

Text und Fotos: Kreis Düren
https://www.kreis-dueren.de/pdfs/publikationen/kreisrund/Kreisrund_07-2021neu.pdf